ICSI ist die Abkürzung für intrazytoplasmatische Spermieninjektion, was die eigentliche Befruchtung bezeichnet, bei der eine Samenzelle in die Eizelle injiziert wird.

Bei diesem Prozess verwenden wir einen sogenannten Mikromanipulator. Daran angeschlossen sind zwei Joysticks; einer hält die Eizelle fest und der andere führt die Nadel in der die Samenzelle liegt. ICSI ist kurz beschrieben eine Befruchtung einer Eizelle unter dem Mikroskop. Ganz so einfach ist dies dennoch nicht!

Wenn die Eizellen aus der Stute entnommen werden:

Die Eizellen, auch Oozytten genannt, werden im Eierstock des Pferdes produziert. Tatsächlich werden alle Eizellen, die das Pferd benötigt, bereits vor der Geburt gebildet. Die Eizellen werden im sehr frühen embryonalen Stadium der Stute gebildet. Die Eizellen reifen einzeln. Bei der Eizellentnahme entnehmen wir Eizellen, die sich in verschiedenen Stadien des Reifungsprozesses befinden. Sie haben dies gemeinsam, dass sie eine Reifephase durchlaufen müssen, bevor sie befruchtet werden können. Etwa 60% der Eizellen, die wir bei der Eizellentnahme erhalten, sind reif und bereit für die Befruchtung.

ICSI Embryo

Sobald die Eizellen befruchtet sind, werden sie in ein spezielles Medium und dann in einen Inkubator gelegt, der die Bedingungen des Eileiters der Stute nachahmt.

Im Laufe von 7-10 Tagen lässt sich feststellen, ob sich aus der befruchteten Eizelle ein Embryo entwickelt hat. Der Embryo kann entweder direkt in eine synchronisierte Empfängerstute transferiert oder eingefroren und aufgetaut werden, wenn eine geeignete Empfängerstute bereit steht.

Auf der Abbildung ist ein schöner ICSI-Embryo (Pfeil) zu erkennen und weiter oben sieht man einige andere Eizellen, die begonnen haben sich zu teilen, aber sich dann nicht mehr getan hat.

Embryoner

oprensning af sæd

Sperma

Reinigung von Samen

Bevor wir die Eizellen befruchten, wird der Samen gereinigt. Dafür gibt es viele verschiedene Methoden, aber das Ergebnis ist, kurz erklärt, dass die guten Spermien von den schlechten getrennt werden. In unserem Labor sind wir auch in der Lage, die Spermien so zu sortieren, dass nur die Spermien mit den wenigsten DNA-Defekten (man spricht von einer geringen DNA-Fragmentierung) übrig bleiben. Dadurch werden als Ergebnis hiervon nur die besten Spermien zur Befruchtung der Eizelle verwendet. Bei Hengsten, bei denen die Samenqualität fraglich ist, ist diese Option unbedingt erforderlich. Dabei ist jedoch zu beachten, dass auch die Qualität der Eizellen der Stute das Gesamtergebnis beeinflusst.

Welche Art von Samen kann verwendet werden?

Wenn wir im Winterhalbjahr Eizellen entnehmen und anschließend befruchten, verwenden wir Gefriersamen. Der Gefriersamen wird in flüssigem Stickstoff gelagert, wodurch seine Lebensdauer unbegrenzt ist. Während der Decksaison, wenn die Hengststationen weltweit aktiv sind, verwenden wir oft Kühlsamen. Wir haben eine große Auswahl an Hengsten von dänischen und ausländischen Hengststationen. Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen.
Es ist wichtig, dass das Sperma bereit ist, wenn die Eizellen gereift und bereit für die Befruchtung sind. Wenn es Sperma ist, das wir nicht auf Lager haben, sollten Sie rechtzeitig vorbereitet sein. Für Samenlieferungen - auch aus dem Ausland - stellen wir gegen eine Gebühr Transportbehälter zur Verfügung.
 
Die meisten dänischen Hengststationen haben für ICSI vorteilhafte Vereinbarungen für Sperma getroffen, so dass Sie bei der Befruchtung der Eizellen einen geringeren Betrag zahlen. Die Zahlung des Endbetrages fällt erst dann an, wenn die Empfängerstute 50-70 Tage trächtig ist. Kontaktieren Sie uns, um mehr darüber zu erfahren.

Wie viel Sperma benötigen wir für ICSI?

Da bei ICSI nur eine Samenzelle pro Eizelle verwendet wird, bietet dieses Verfahren sehr gute Möglichkeiten, Spermien von Hengsten mit geringer oder minderer Qualität zu verwenden.
 
Es ist zu beachten, dass beim Einfrieren von Samen von Hengsten der Samen verpackt ist, sodass wir normalerweise ca. 100 Millionen Spermien in einer Pailette (Abb. 1) einfrieren. Eine Standard-Besamungsmenge liegt normalerweise zwischen 4-10 Pailetten.
Wenn Sie gewöhnliche Pailetten verwenden, ist es nicht erforderlich, eine ganze Pailette aufzutauen, um die Eizellen aus einer Eizellentnahme zu befruchten. Wir machen es deshalb so, dass wir unter flüssigem Stickstoff einen kleines „Stück“ der Pailette abtrennen, damit wir die gleiche Pailette immer wieder verwenden können.  Es können bis zu 5-6 Portionen von einer Pailette abgetrennt werden  - das heißt für 5-6 Eizellentnahmen! Wenn wir Pailetten von einem Hengst mit guter Samenqualität verwenden, der als ICSI-Dosen eingefroren wird, können wir von jeder Pailette nur ein Stück abschneiden, auch obwohl der Samen weniger konzentriert ist. Es ist jedoch zu beachten, dass es auch Sperma gibt, das als gewöhnliche Portion zum Insaminieren hergestellt wird, anschließend aufgetaut und in weniger konzentrierten Portionen wieder eingefroren wird, um für ICSI verwendet zu werden. Die Qualität dieser Pailetten ist oft sehr fragwürdig.
 
Wenn nur eine geringe Samenmenge zur Verfügung steht, verlangen einige Hengsthalter, dass die Eizellen der Stute mit ICSI befruchtet werden. Dies liegt einfach daran, dass so viel mehr Stuten der Samen zur Verfügung steht, wenn die für die ICSI verwendete Menge relativ gering ist.

hvor meget sæd

Bedingungen bzgl. Sperma zu ICSI

Bitte beachten Sie, dass die verschiedenen Hengsthalter unterschiedliche Zahlungsbedingungen für die Samenverwendung für ICSI haben.
 
Wir haben eine große Auswahl an Gefriersamen von den verschiedenen dänischen und ausländischen Stationen auf Lager, also zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren und mehr zu erfahren. Wir haben auch eine Zusammenarbeit mit dem dänischen Unternehmen Euro Hingstesæd, das Sie zu den einzelnen Hengsten und deren Bedingungen beraten und begleiten kann.

Frysning af embryoner

Einfrieren von ICSI-Embryonen

Die überwiegende Mehrheit der ICSI-Embryonen, die wir in unserem Labor herstellen, werden durch Vitrifikation eingefroren. Dies liegt daran, dass der Einfrierprozess die Trächtigkeitsrate bei dieser Art von Embryo nicht beeinflusst wird. Der Grund dafür ist, dass die Embryonen keine Kapsel haben, wie gewöhnliche in vivo Embryonen (die durch Embryospülung gefunden werden) und sich daher viel besser einfrieren lassen. Vitrifikation ist ein Prozess, bei dem der Embryo einer höheren Konzentration kryoprotektiver Substanzen ausgesetzt wird. Nach diesem Schritt wird der Embryo direkt in flüssigen Stickstoff überführt.
 
Das Einfrieren von Embryonen ermöglicht große Flexibilität bei der Suche nach der passenden Empfängerstute. Befinden sich die Embryonen einmal in flüssigem Stickstoff, ist die Haltbarkeit im Prinzip, soweit bekannt, unendlich.